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Zahnwurzelentzündung

Hier erfahren Sie, warum Zahnwurzelentzündungen überhaupt entstehen, wie die Behandlung abläuft und was Sie selbst zur Vorbeugung unternehmen können.

zahnwurzelentzündung
Yasmin A.

von:

Yasmin A.
Expertin für Zahnprobleme  22 Ratgeber seit 2018

Yasmin A. studiert Medizin und ist als freie Autorin für Dentalwissen.com tätig.

aktualisiert am:

Bei einer Zahnwurzelentzündung handelt es sich um eine sehr unangenehme Erkrankung der Zähne, deren Ursachen häufig viel zu lange unentdeckt bleiben.

Zunächst spüren die Betroffenen meist keinerlei Symptome. Es kommt im weiteren Verlauf kommt es dann zu starken Schmerzen.

Hier erfahren Sie alles über die genauen Ursachen und wie Sie erste Anzeichen erkennen.

Inhaltsverzeichnis

Wie entsteht eine Zahnwurzelentzündung?

Es gibt viele Ursachen, die zu einer Zahnwurzelentzündung führen können.

Der Grund dafür liegt im Aufbau des Zahnes: Jeder Zahn besteht aus Zahnschmelz, Zahnbein (Dentin) und Zahnmark (Pulpa).

aufbau eines zahn

  • Im Mark befinden sich Nervenfasern, Venen und Arterien, die den Zahn versorgen. Zahnmediziner sprechen auch von der Pulpa.
  • In dieser Nervenhöhle können sich Bakterien und andere Keime tummeln, die dann zu einer lokalen Entzündung der Pulpa führen.

Bakterien gelangen zuerst von Außen in die innere Schicht des Zahnes, welche sie dann befallen und krankmachen.

Die häufigste Ursache: Karies

Karies (Zahnfäulnis) ist in etwa 90% der Fälle Schuld an Zahnwurzelentzündungen.

Leidet der Zahn an chronischem Karies, breiten sich die Keime immer weiter aus und fressen sich durch das Dentin.

  • Dieses ist über kleine Kanälchen mit dem Zahnmark verbunden. Darüber gelangen die Bakterien letztendlich auch in die Pulpa.
  • Über das Mark kommen die Krankheitserreger schließlich zur Zahnwurzel. Durch die lokale Irritation aktiviert sich die Entzündungskaskade.

karies verlaufDringen die Bakterien ins Innere vor und beschädigen die Nerven, dann stirbt der Zahn ab und muss möglicherweise entfernt werden.

Die betroffene Stelle schwillt an, der Blutfluss erhöht sich. Erste Schmerzen können entstehen, müssen aber nicht.

Eine Rötung des Zahnfleisches ist kennzeichnend für eine Entzündung.

Später kann es auch zu Zahnfleischbluten, schmerzempfindlichen Zähnen, Fisteln im Mund oder einer Zahnfleischentzündung kommen.

Undichte Füllungen

Manchmal kann es passieren, dass der Zahnarzt ein wenig beim Einsetzen einer Zahnfüllung gepfuscht hat.

lockere zahnfüllung schmerzen

  • Ist diese nicht dicht, dann leiden viele Patienten nicht nur an Druckschmerz beim Zubeißen, sondern es lagern sich mit der Zeit auch Keime darunter an.
  • Mit der Zahnbürste kommen Sie an diese Kolonien nicht mehr richtig heran und die schädlichen Mundbewohner können sich ungestört vermehren.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten Sie am besten auf eine möglichst gründliche Reinigung setzen.

Tipp: Ein elektrisches Gerät nimmt Ihnen nicht nur viel Arbeit ab, sondern erleichtert auch die richtige Putztechnik: Elektrische Zahnbürsten im Test.

Empfehlenswerte Modelle sind z.B. die

Philips Sonicare DiamondClean Smart (Testsieger bei Stiftung Warentest, aber unverschämt teuer), die fast ebenso gute Philips Sonicare DiamondClean oder die Oral-B Genius X 20000.

Günstigere Modelle finden Sie im verlinkten Ratgeber.

Spalten und Risse im Zahn

Mikrorisse können im Zahn entstehen und beherbergen immer mehr Bakterien. Kommt dazu noch eine unzureichende Zahnhygiene, entstehen Irritationen im und um den Zahn herum (schmerzendes Zahnfleisch ist ein häufiges Anzeichen dafür).

Unbehandelte Zähne

Unbehandelte, abgebrochene oder gelockerte Zähne bieten eine perfekte Umgebung für Mikroorganismen.

  • Meistens ist der Grund dafür eine schlechte Mundhygiene und - wenn die kaputten Zähne erst einmal da sind - fehlende Besuche beim Zahnarzt.
  • Auf diese Weise können die Keime ungestört wachsen und gedeihen. Entzündungen sind das Resultat, meistens tiefreichend.

zahnwurzelentzündung zahnarztErnsthafte Krankheiten & fortgeschrittene Entzündungen werden Sie ohne professionelle Behandlung beim Zahnarzt meist nicht mehr los.

Daher: Haben Sie keine Angst vor dem Zahnarzt. Je länger Sie warten, desto schmerzhafter und teurer wird es.

Unbehandelte Erkrankungen des Zahnfleisches

Eine Parodontitis entsteht, wenn das Wachstum von schädlichen Bakterien nicht mehr kontrolliert abläuft.

  • Dadurch greifen die Keime das Zahnfleisch über lange Zeit an und sorgen zunächst für lokale, später dann für weitreichende Entzündungen im Mundraum.
  • Breitet die Entzündung sich aus, kommt es auch irgendwann zu Zahnwurzelentzündungen und schließlich zum kompletten Ausfall des Zahnes.

parodontose Ablauf von einer einfachen Zahnfleischentzündung zu fortgeschrittener Parodontitis.*

Je früher Sie eine Entzündung behandeln, desto besser. Im Anfangsstadium reichen möglicherweise bereits günstige Hausmittel fürs Zahnfleisch aus (weiter unten gehe ich auch noch auf ein paar empfehlenswerte Mittel ein).

Sprechen Sie im Zweifelsfall mit Ihrem behandelnden Zahnarzt, um die langfristigen Schäden so gering wie möglich zu halten.

Hinweis: Im Hauptartikel zu Zahnfleischentzündungen finden Sie noch ausführlichere Informationen.

Gibt es Faktoren, die eine Zahnwurzelentzündung begünstigen?

Neben zu wenig Zähneputzen gibt es auch noch andere Ursachen, die eine Zahnwurzelentzündung wahrscheinlicher machen.

Mangelnde Ernährung

Eine falsche Ernährungsweise (Mangelernährung, einseitige Ernährung,) ist Ursache für eine Vielzahl von Erkrankungen.

Süßer Zucker schadet den Zähnen

Zu viel Zucker begünstigt das Wachstum von schädlichen Bakterien und kann zu Entzündungen führen.

Erhält der Körper außerdem nicht genügend Nährstoffe, stellt er wichtige Funktionen zurück, um Energie zu sparen. Unter anderem wirkt sich dies negativ auf das Immunsystem aus.

Genetik

Genau erforscht ist dies noch nicht, jedoch vermuten Wissenschaftler, das eine genetische Prädisposition existiert.

Vor allen Dingen, wenn in der Familie bereits gehäuft Zahnentzündungen aufgetreten sind, kann man davon ausgehen, das Verwandtschaft 1. Grades ebenfalls anfälliger ist.

Chronische Erkrankungen

Langzeiterkrankungen wie zum Beispiel Diabetes Mellitus oder Krankheiten der Schilddrüse können Entzündungen im Mundraum begünstigen.

HIV

AIDS sorgt dafür, dass das Immunsystem des Körpers herabgesetzt wird. Dadurch ist man generell anfälliger für alle möglichen Erkrankungen, auch im Mund.

Andere

Wundheilungsstörungen, Fehlbildungen des Kauapparats sowie zu enganliegende Zähne können dafür sorgen, das eine Zahnwurzelentzündung einen schlimmeren Verlauf nimmt als normal.

zahnschmerzen

Auch die Weisheitszähne können für Beschwerden sorgen.

Falsche Mundhygiene

Nicht nur, wer die Zähne zu wenig putzt, ist betroffen. Auch zu häufiges oder falsches Putzen ist schädlich.

Beim Putzen darauf achten, das eine sanfte Zahncreme verwendet wird. Besonders Whitening Zahnpasten haben oft zu viel Abrieb und können den Zahnschmelz schädigen.

Tipp: Hier erfahren Sie, was bei der Auswahl einer Zahncreme zu beachten ist: Zahnpasta im Vergleich

Auch nicht zu feste aufdrücken, sonst kommt es zu Blutungen und Zahnfleischentzündungen. Zweimal am Tag, morgens und abends jeweils nach dem Essen, genügt.

elektrische Zahnbürsten mit Schall im Vergleich

Tipp: Moderne Zahnbürsten wie die Oral-B Genius, die Oral-B iO 10 oder die Sonicare Flexcare Platinum verfügen über eingebaute Andruckkontrollen, die vor zu viel Druck beim Putzen schützen.

Auch günstigere Modelle wie die Oral-B Pro 2 2000 oder die Sonicare ProtectiveClean 4500 haben einen solchen Schutz mit an Bord.

Hier finden Sie auch noch weitere hilfreiche Zahnpflegetipps.

Eine Zahnwurzelentzündung erkennen

Leider passiert es nicht selten, das die Entzündung zunächst lange unerkannt bleibt, bevor die ersten Schmerzen einsetzen.

Meistens macht sie sich bemerkbar, sobald die Bakterien sich vermehrt haben und die Entzündung bis zur Zahnwurzel vorgedrungen ist.

Anzeichen & Symptome

Bevor sich Schmerzen zeigen, sind die Zähne meistens erstmal empfindlicher als üblich.

schmerzempfindliche zahnhälse ursachen

  • Durch extreme Temperaturen wie zu warme oder zu kalte Lebensmittel, entsteht ein Ziehen, das durch den Zahn verläuft. Dann spricht man von einer Hypersensibilität der Zähne.
  • Je mehr Keime sich ansammeln, desto mehr nehmen die Symptome allmählich zu. Irgendwann erreicht die Entzündung, sofern diese unerkannt bleibt, die Wurzel und dann auch den Knochen.

Schwellungen und Rötungen sind ebenfalls häufige Begleiterscheinungen von solchen Entzündungen.

  • Sind die Keime am Knochen angelangt, leidet der Betroffene an sehr starken, blitzartig einsetzenden und stechenden Schmerzen.
  • Oft bieten Schmerzmittel kaum oder gar keine Linderung. Kommt dann noch die Überempfindlichkeit der Zähne hinzu, entstehen unerträgliche Schmerzen.

Fieber kann ebenfalls auftreten. Spätestens dann sollten Sie zu Ihrem Zahnarzt gehen.

Hinweis: Hier gibt’s noch mehr Tipps: Symptome von Zahnfleischentzündungen erkennen.

Schäden am Zahnfleisch

Die Entzündung reizt auch das Zahnfleisch. Beim Zähneputzen kann es passieren, dass es zu spontanen Blutungen kommt.

zahnwurzelentzündung schmerzenBlutendes Zahnfleisch stellt meist ein Alarmsignal des Körpers dar - etwas stimmt mit den Zähnen nicht.

Rötung und Schmerzen am Zahnfleisch treten ebenfalls auf.

  • Zusätzlich kann das Zahnfleisch sich zurückbilden – freiliegende Zahnhälse sind dann das Resultat. Außerdem scheinen die Zähne verlängert.
  • Eiter & Blasen im Mund können ebenfalls entstehen (und damit verbunden) unangenehmer Mundgeruch.

Falls Sie die Anzeichen einer Parodontitis zu lange ignorieren, können in extremen Fällen sogar die Zähne ausfallen.

Wenn der Schmerz plötzlich stoppt

Wenn die Schmerzen plötzlich aufhören, ist das oft ein schlechtes Zeichen.

  • Denn dann ist der Nerv meistens so stark beschädigt, das keine Wahrnehmung mehr stattfinden kann.
  • Man kann sagen, dass der Zahn praktisch abgestorben ist (mehr dazu im Artikel zu toten Zähnen).

Ist die Entzündung chronisch und sind keine Schmerzen mehr vorhanden, kann es zur Fistelbildung kommen. Dabei handelt es sich um mit Eiter gefüllten Taschen.

Dicke Backe

Hat sich eine Fistel gebildet, schwillt die betroffene Seite an.

dicke backe schmerzen

  • Man bekommt eine dicke Backe und die Schmerzen kehren zurück, meist noch stärker als zuvor.
  • Zudem breiten sich die Schmerzen aus und können sich auch als Kopfschmerzen bemerkbar machen.

Ein angeschwollener Kieferknochen ist ein Zeichen für eine fortgeschrittene und nicht von selbst heilende Entzündungsreaktion.

Ohne Antibiotika und professionelle Behandlung geht nichts mehr.

Was passiert, wenn eine Zahnwurzelentzündung unbehandelt bleibt?

Die Entzündung wird sich immer weiter ausbreiten. Ist die Zahnwurzel betroffen, kann der Körper nicht mehr selbst Herr über die Keime werden.

Trotzdem versucht das Immunsystem, die Entzündung zu bekämpfen. Das Resultat: Fieber & eine geschwächte Abwehr.

Schlappheit macht sich breit.

  • Eiter bildet sich im Mund und es entstehen kleine Taschen: Aphten oder Abszesse. Diese können nur operativ entfernt werden.
  • Eine zusätzliche Behandlung mit Antibiotika & antibakteriellen Mundspülungen ist unumgänglich. Denn durch die Blutbahn gelangen die Bakterien in den ganzen Körper.

Es kann zu Entzündungen an ganz unterschiedlichen Stellen (nicht nur im Mund) kommen.

Wann sollte ich zum Zahnarzt gehen?

Wie bei eigentlich jeder Erkrankung lautet die Devise:

moderne behandlung beim zahnarzt

Je früher, desto besser. Denn je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser die Therapie und desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass Komplikationen auftreten.

Auch ein kleines Zwicken im Mund kann eine schwerwiegende Ursache haben. Spätestens jedoch beim Auftreten von Schwellungen, Fieber oder Schmerzen sollten Sie Ihren Arzt konsultieren.

Tipp: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt! Die moderne Zahnmedizin versucht, die Zähne so gut es geht zu erhalten (minimalinvasive Behandlung). Dank Narkose müssen Sie dabei auch so gut wie keine Schmerzen befürchten.

Wie sieht eine Zahnwurzelbehandlung aus?

Erst einmal erfolgt die Eindämmung der Entzündung sowie die Bekämpfung der Bakterien.

Hierzu verschreibt Ihr Zahnarzt Ihnen Antibiotika, die genau auf Ihren Keim abgestimmt sind.

medikamente bei einer zahnwurzelbehandlung

Zusätzlich hilft Schmerzmedikation gegen die Schmerzen und wirkt außerdem der Schwellung und Rötung entgegen.

Kariesentfernung und Reinigung

Nachdem die Behandlung mit Antibiotika begonnen hat, entfernt der Zahnarzt die Karies. Hierfür glättet er die Oberfläche und reinigt diese anschließend.

Mit Hilfe von moderner Technologie wird so auf sanfte Art und Weise Zahnstein, Plaque und ähnliches entfernt.

Eine Behandlung mit antibakterieller Mundspülung ist in vielen Fällen ebenfalls notwendig, um einer Keimverschleppung beim Öffnen des Zahnes entgegenzuwirken.

Wurzelkanalbehandlung

Ihr Zahnarzt wird stets versuchen, Ihren Zahn so gut es geht zu erhalten (minimalinvasive Behandlung).

wurzelbehandlung beim zahnarzt

  • Bei einer Wurzelkanalbehandlung entfernt der Zahnarzt das entzündete Gewebe im und um das Zahnmark herum.
  • Anschließend füllt er den Wurzelkanal, um eine weitere Einnistung durch Keime zu verhindern.

Auf diese Weise wird trotz irreversibel zerstörtem Nervengewebe der Zahn erhalten und die Entzündung entfernt. Der Zahn ist zwar tot, “funktioniert” aber nach wie vor.

Wurzelspitzenresektion

Dieser Eingriff wird operativ durchgeführt.

  1. Oftmals ist nämlich nur die Spitze des Nervs entzündet (nicht das ganze Innere des Zahns).
  2. Dann kann der Nerv dort gekürzt werden, ohne den kompletten Nerv entfernen zu müssen.

Zunächst durchtrennt man das Zahnfleisch und die Knochenhaut, um den Knochen freizulegen.

Danach bohrt der Zahnarzt den Knochen auf (Osteotomie). Durch das entstandene Knochenfenster kann die Wurzelspitze gekürzt, der Wurzelkanal erweitert und befüllt werden, genauso wie bei der Wurzelkanalbehandlung.

Hinweis: Hier lesen Sie mehr zum Ablauf einer Wurzelspitzenresektion.

Wenn die oben genannten Behandlungsmethoden nicht anschlagen

Falls die Behandlungen nicht mehr helfen können, muss leider der komplette Zahn gezogen und durch eine Zahnkrone ersetzt werden.

zahnkrone arten

Dies ist aber eher selten der Fall, solange Sie rechtzeitig zum Arzt gehen.

Was ist bei der Zahnwurzelbehandlung zu beachten?

Solange das lokale Anästhetikum (Betäubung) wirkt, sollten Sie weder etwas Essen noch etwas Trinken.

Zusätzlich sollten Sie etwa 24 Stunden lang auf den Konsum von Alkohol, Zigaretten, Kaffee und schwarzen Tee verzichten.

  • Treiben Sie keinen Sport, denn der erhöhte Blutfluss sorgt dafür, dass die Schwellung sich verschlimmert. Kühlen Sie die betroffene Stelle mit einem Eispad, um den abschwellenden Prozess zu beschleunigen.
  • Halten Sie sich in jedem Fall an die Anweisungen des behandelnden Zahnarztes. Vor allen Dinge in puncto Mundhygiene ist es wichtig, die Hinweise zu beachten. Sonst ist die Entzündung schneller da, als Sie gucken können.

Mehr Tipps finden Sie hier: Zahnwurzelentzündung kühlen.

Treten nach der Behandlung Alarmzeichen wie Fieber, erneute Schwellung, starke Schmerzen, Eiter oder Blutungen auf, sollten Sie umgehend Ihren Zahnarzt konsultieren!

Was kann nach einer Behandlung alles passieren?

Wie bei jedem operativen Eingriff, birgt auch dieser hier Risiken.

Es können Wundheilungsstörungen, Blutungen, Infektionen und die Verletzung von umliegenden Strukturen (Nerven, Blutgefäße, etc. …) auftreten.

zahnwurzelentzündung risikenIhr Zahnarzt informiert Sie im Vorhinein über mögliche Risiken.

Was passiert, wenn ich meine Behandlung frühzeitig abbreche?

Zähne, die nicht mehr mit Blut versorgt werden können oder deren Nerven abgestorben sind, können den Kaukräften im Mund nicht mehr standhalten und brechen heraus.

  • Der verbliebene Rest der Wurzel wird dann erneut von Bakterien befallen – Wieder tritt eine Entzündung auf, dieses Mal jedoch noch schlimmer als beim letzten Mal.
  • Außerdem können die Keime in die Blutbahn gelangen und andere Bereiche des Körpers befallen, zum Beispiel das Herz. Eine erniedrigte Herzleistung ist die Folge.

Es kann in seltenen Fällen sogar zu einem spontanen Herztod kommen, falls das Problem unbehandelt bleibt.

zahnwurzelentzündung behandlung

Um Ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun, sollten Sie stets auf die Anweisungen Ihres Zahnarztes hören und die Behandlung nicht frühzeitig abbrechen.

Gibt es Hausmittel, die bei einer Wurzelentzündung helfen?

Bitte beachten Sie, dass diese Mittel nur eine Ergänzung zu einer zahnärztlichen Behandlung darstellen.

Weiter fortgeschrittene Entzündungen benötigen meistens eine Behandlung mit Antibiotika oder einer antiseptischen Mundspülung, um die angesammelten Keime zuverlässig zu entfernen.

Nelkenöl

Viele Leute schwören seit Jahrhunderten darauf. Sobald sich erste Zahnproblemchen anbahnen, greift man oft zu Nelkenöl.

  • Nelken wirken entzündungshemmend, beruhigend und schmerzlindernd.
  • Einfach einige Tropfen mit einem Wattestäbchen auf die betroffene Stelle geben.

Alternativ können Sie auch eine richtige Gewürznelke kauen. Schmeckt auch gar nicht mal so übel!

zahnwurzelentzündung hausmittelViele Hausmittel können Linderung schaffen - allerdings sollten Sie bei schwerwiegenden Problemen immer einen Arzt aufsuchen.

Rosmarin

Rosmarin schmeckt nicht nur im Essen. Es hat sich außerdem durch seine heilende Wirkung bewährt.

Es hilft nicht nur bei Verdauungsproblemen, sondern lindert auch erste Anzeichen von Zahnwurzelentzündungen. Einfach richtige Rosmarinblätter kauen und abwarten.

Wenn Ihnen das zu unangenehm ist, können Sie die Blätter auch alternativ mit frisch aufgebrühtem Wasser übergießen und als Tee genießen.

Propolis

Propolistinktur wird gern einmal als erstes Mittel bei Aphten eingesetzt. Es ist antibakteriell und wirkt außerdem abschwellend.

Nehmen Sie ein Wattestäbchen zu Hilfe.

Teebaumöl

Das Öl wird gern bei Hautunreinheiten verwendet. Es findet allerdings auch bei Problemen im Mundraum seine Verwendung.

Es hilft, die Entzündung zu bekämpfen und das Bakterienwachstum zu verringern.

Konzentriertes Öl ist zu stark. Einfach einige Tropfen mit Wasser verdünnen und entweder gurgeln, oder mit einem Wattestäbchen auftragen. Hier finden Sie mehr Informatione zum Einsatz von Teebaumöl bei Zahnwurzelentzündungen.

Steinkleetee

Er schmeckt zwar etwas gewöhnungsbedürftig, eignet sich allerdings hervorragend als Mundwasser.

  • Durch die antibakterielle und beruhigende Wirkung geht es der Entzündung schnell auf den Leim.
  • Einfach zwei Teebeutel in 250 ml kochendes Wasser geben und etwa 10-15 Minuten ziehen lassen.

Wenn der Tee etwas abgekühlt ist, mehrmals täglich für einige Minuten gurgeln.

zahnfleischentzündung mittelViele Hausmittel eignen sich auch als Ergänzung und Vorbeugung zusätzlich zur normalen Zahnpflege - selbst ohne Beschwerden.

Wirsing

Die Meisten kennen ihn nur vom Namen, wissen aber nicht mal wie er aussieht. Dabei hat Wirsing allerhand zu bieten.

Er stärkt das Immunsystem und ist durch seine Vitaminpower sehr gesund.

  • Einige Wirsingblätter abkochen und das Wasser auffangen. Kompressen hineingeben und vollsaugen lassen. Anschließend auf die entzündete Stelle geben und draufbeißen. Einige Minuten wirken lassen.
  • Zwar ist der Geruch sehr gewöhnungsbedürftig, allerdings lohnt sich die Wirsingkompresse. Sie saugt die Entzündung regelrecht heraus und wirkt beruhigend.

Außerdem lässt sich aus den Wirsingblättern allerhand Leckeres zaubern.

Kamille

Sehr oft wird Kamille bei Entzündungen empfohlen, denn die beruhigende Wirkung ist schon lange kein Geheimnis mehr!

Dazu einfach zwei Teebeutel mit 250 ml kochendes Wasser übergießen. 10-15 Minuten ziehen lassen. Sobald der Tee abgekühlt ist, kann er als Kamillen-Mundwasser eingesetzt werden. Einfach mehrmals täglich gurgeln.

Knoblauch

Ach du leider nicht so süßer Alleskönner! Zwar glänzt er nicht gerade mit seinem Geruch, schmeckt dafür aber in fast jedem Gericht.

Außerdem hilft das regelmäßige Essen von Knobi dabei, das Immunsystem zu stärken und Entzündungen vorzubeugen.

Einfach immer ein wenig frischen Knoblauch in Ihre Gerichte hinzufügen und genießen – das ist ja einfach!

Zwiebelsaft

Omis Allheilmittel. Oft gab es ihn bei Erkältungen. Aber auch bei Zahnentzündungen helfen Zwiebeln.

  • Einfach eine Zwiebel in Würfel schneiden und mit einem Esslöffel Zucker mischen. Über Nacht stehen lassen.
  • Am nächsten Tag hat sich Zwiebelsaft abgesondert, der nun bereit zum Verzehren ist. Zugegeben… Es gibt ungefähr eine Million leckerere Dinge auf dieser Welt.

Aber wenn man über seinen Schatten springt, merkt man schnell wie die Entzündung abklingt.

Denn Zwiebeln wirken antibakteriell, beruhigend und entzündungshemmend.

Doch nicht vergessen: Danach kein Date einplanen, denn allzu gut riecht man nach der Zwiebelkur oder –Tortur nicht mehr. Naja, Hauptsache dem Zähnchen geht’s besser!

Wie kann ich einer Zahnwurzelentzündung vorbeugen?

An einer guten Mundhygiene führt leider kein Weg vorbei. Prophylaxe (Vorbeugung) stellt die mit Abstand günstigste & schmerzbefreiteste Möglichkeit dar.

zahnfleischentzündung vorbeugungNehmen Sie sich einige Minuten Zeit, um Ihre Zähne zu reinigen und schmerzhafte Krankheiten zu vermeiden.

  • Putzen Sie zweimal täglich Ihre Zähne und drücken Sie dabei nicht zu fest auf. Verwenden Sie am Besten eine sanfte Zahncreme und benutzen Sie regelmäßig Zahnseide oder eine bequeme Alternative wie Mundduschen.
  • Seien Sie darauf bedacht, alle Stellen gut zu putzen. Vor allem die Zahninnenseiten, die hinteren Zähne & die Zahnzwischenräume werden oft nicht gut genug geputzt und Karies kann entstehen.

Eine elektrische Zahnbürste ist zu empfehlen, da diese meist bequemer und sanfter reinigt.

Ob Sie sich für eine Zahnbürste von Oral-B, eine Schallzahnbürste oder eine echte Ultraschallzahnbürste entscheiden, ist hingegen nicht so wichtig - alle Varianten putzen gründlich.

Empfehlenswert sind z.B. die Oral-B Smart 6000 oder die Oral-B Pulsonic Slim Luxe. Selbst ältere Modelle wie die Oral-B Triumph 5000 sowie die Oral-B Professional Care 1000 putzen meist besser als Ihre Hand.

Hinweis: Hier finden Sie stets die aktuell besten Modelle sämtlicher Hersteller: Zahnbürsten Testsieger.

die richtige zahnbürste

Auch die zusätzliche Verwendung von Zungenreinigern, antibakteriellem Mundwasser oder Hausmitteln wie Kokosöl ergänzend zum Zähneputzen hat sich als besonders hilfreich erwiesen.

Leiden Sie bereits an einer (leichten) Zahnfleischentzündung, dann hilft Ihnen möglicherweise dieser Artikel weiter: Zahnfleischentzündung - Was tun?

Ich hoffe, dass Ihnen dieser Artikel weitergeholfen hat. Stöbern Sie ruhig noch weiter auf dieser Seite, um mehr über Maßnahmen für gesunde & weiße Zähne zu erfahren.