Zahnfleischentzündung
Hier lesen Sie alles zu den Ursachen, Anzeichen & Behandlungsmöglichkeiten einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Ein ausführlicher Artikel ohne Schockbilder.
Die meisten von uns leiden früher oder später unter entzündetem Zahnfleisch.
Damit die folgen möglichst gering bleiben und kein dauernder Rückgang des Zahnfleisches (Parodontitis) droht, sollten Sie das Problem so schnell wie möglich in den Griff bekommen.
Hier erfahren Sie, wie es überhaupt zu Entzündungen kommt und wie Sie am besten dagegen vorbeugen.
Inhaltsverzeichnis
- Weitere Artikel zum Thema
- Was ist eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis)?
- Zahnfleischentzündungen erkennen: Symptome und Anzeichen
- Der Verlauf der Zahnfleischentzündung
- Die häufigsten Ursachen einer Zahnfleischentzündung
- Weitere Ursachen für eine Gingivitis
- Wie kann ich einer Gingivitis vorbeugen?
- Zahnfleischentzündungen selbst behandeln
- Hausmittel bei Zahnfleischentzündungen
- So läuft die Therapie beim Zahnarzt ab
- Wie hoch sind die Kosten zum Behandeln einer Zahnfleischentzündung?
- Homöopathie bei Zahnfleischentzündungen
- Schlusswort
Weitere Artikel zum Thema
Falls Sie zu einem Thema noch mehr Informationen suchen, dann klicken Sie bitte auf einen der folgenden Unterartikel (oder lesen Sie hier für einen Gesamtüberblick weiter - ich behandle alle Themen auch in diesem Text).
Weitere Artikel rund um Zahnfleischentzündungen:
- Zahnfleischentzündung: Symptome erkennen
- Zahnfleischentzündung - Was tun?
- Zahnfleischentzündung: Diese Hausmittel helfen
- Zahnwurzelentzündung: Alles wichtige im Überblick
- Zahnfleischrückgang & Parodontitis
Nun geht’s aber los mit dem eigentlichen Thema:
Was ist eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis)?
Eine Ansammlung von schädlichen Bakterien in den Zahnzwischenräumen führt häufig zu Zahnfleischentzündungen.
Eine Zahnfleischentzündung lässt sich oft vermeiden - die folgenden Abschnitte zeigen, wie.
- Man spricht dann anfangs von sogenannter Gingivitis.
- Die Entzündung ist oberflächlich und dringt nicht tiefer in die Zahnstrukturen ein.
Langfristig kann sich eine Gingivitis jedoch verschlimmern, sodass es auch zu Parodontitis & Zahnfleischschwund kommt.
Zahnfleischentzündungen erkennen: Symptome und Anzeichen
Eine Gingivitis hat in etwa die gleichen Symptome wie andere Entzündungen auch:
- Am häufigsten sind Rötungen, Schwellungen, Druckschmerzen, Zahnfleischblutungen und Entstehung eines Ulkus (Geschwüre oder Blasen im Mund).
- Später könne auch Heiß-Kalt-Schmerzen durch freiliegende Zahnhälse ein deutliches Anzeichen für eine Gingivitis darstellen.
Ebenfalls kann es passieren, dass Sie schlechten Atem entwickeln, weil sich zu viele schädliche Bakterien im Mund bilden.
Schmerzen & Schwellungen sind für viele das erste Anzeichen von Gingivitis.
Aber Achtung:
- Bei chronischen Zahnfleischentzündungen sind nicht immer Schmerzen vorhanden.
- Chronische Gingivitis kann sich unbehandelt zu einer schwerwiegenden Parodontitis entwickeln.
Die Krankheitserreger sind meistens ein natürlicher Teil der Mundflora. Durch ein zu großes Wachstum können dieses jedoch ernsthafte Schäden anrichten.
Sie sollten daher so früh wie möglich Gegenmaßnahmen ergreifen, damit die (vorübergehende) Entzündung nicht chronisch wird - denn oft lassen sich die Schäden dann nicht mehr rückgängig machen.
Hinweis: In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Symptome einer Gingivitis: Die Anzeichen einer Zahnfleischentzündung erkennen.
Natürlich können Sie auch hier weiterelsen, um mehr über den Verlauf und die Ursachen zu lernen.
Der Verlauf der Zahnfleischentzündung
Sobald sich zu viele Kariesbakterien & schädlicher Plaque im Mund ansammeln, greifen sie Zähne & Zahnfleisch an.
- Der Körper reagiert darauf, indem die Immunabwehr in Gang gesetzt wird. Dadurch bekämpft er die Bakterien.
- Durch die Immunreaktion kommt es zur verstärkten Durchblutung des Zahnfleisches. Diese macht sich durch eine starke Rötung bemerkbar.
Der Verlauf einer Gingivitis lässt sich in 3 Abschnitte unterteilen (der Übergang zu einer Zahntaschenentzündung oder Parodontose ist in der letzten Phase fließend).
Phase 1: Schwache Entzündung
Es handelt sich um eine leichte Entzündung. Eine Rötung ist kaum zu erkennen, manchmal nehmen Betroffene jedoch ein leichtes Pochen wahr.
Phase 2: Mittlere Entzündung
Die Rötung ist sichtbar, langsam breitet sich eine Schwellung des Zahnfleisches aus. Leichte Blutungen können auftreten.
Phase 3: Ausgeprägte Entzündung
Die Entzündung nimmt deutlich zu, das Zahnfleisch ist stark geschwollen und Schmerzen treten ebenfalls regelmäßig auf.
- Es kann zu spontanen Blutungen kommen.
- Die Entzündung ist tiefliegender und schwerwiegender.
Dadurch, dass das Zahnfleisch nicht mehr an der Zahnoberfläche haftet, weitet sich die Zahnfleischtasche (die Lücke zwischen Zahn und Zahnfleisch wird größer & Bakterien können sich leichter festsetzen).
Die häufigsten Ursachen einer Zahnfleischentzündung
Die Risikofaktoren für Zahnfleischentzündungen ähneln den Ursachen von Parodontitis.
Mangelhafte Zahnpflege ist Ursache Nr. 1 für das entstehen von Zahnfleischentzündungen.
- Schlechte Mundhygiene & faule Zähne gelten als einer der häufigsten Gründe, die eine Gingivitis begünstigen können.
- Aber auch andere Faktoren wie Rauchen, Übergewicht und Stress wirken sich negativ auf die Mundgesundheit aus.
Ebenfalls werden chronische Erkrankungen mit Gingivitis in Verbindung gesetzt, wie zum Beispiel Diabetes Mellitus oder eine Schilddrüsenunterfunktion.
Falsche Zahnpflege ist der häufigste Grund
Sammeln sich Bakterien in den Zahnzwischenräumen, entstehen sogenannte bakterielle Plaquebeläge.
- Wenn Sie Ihre Zähne nicht regelmäßig putzen, führt diese Bakterienansammlung zu kaputten Zähnen & einer Irritation des Zahnfleisches.
- Mangelnde Zahnhygiene stellt daher die Hauptursache für das entstehen von Entzündungen dar (und kann die Gingivitis verschlimmern, wenn andere Faktoren der Grund sind).
Im nächsten Abschnitt gehe ich noch genauer auf die Vorbeugung ein - allerdings haben Sie sicher schon eraten, dass tägliche Zähneputzen eine der besten Maßnahmen für gesundes Zahnfleisch darstellt.
Auch falsches Putzen sorgt für Entzündungen
Allerdings führt auch eine grobe Putztechnik zu Reizungen des Zahnfleisches.
Drücken Sie beim Zähneputzen keinesfalls zu fest an, um Ihr Zahnfleisch nicht zu beschädigen.
- Wenn Sie Ihre Zähne zu fest putzen, reiben Sie dadurch das Zahnfleisch auf. Es kann zu Blutungen kommen.
- Die Bakterien können sich dann mit Leichtigkeit in den offenen Stellen ansiedeln und zu Entzündungen führen.
Wenn Sie merken, dass Ihr Zahnfleisch angefangen hat zu bluten oder weh tut, putzen Sie sanfter und vorsichtiger.
Verwenden Sie am besten eine sanfte Schallzahnbürste & Zahnpasta mit niedrigem Abrieb, um Ihre Zähne zu schonen.
Tipp: Hört das Zahnfleisch gar nicht mehr auf zu bluten, dann sollten Sie unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen, um Folgeschäden zu vermeiden.
Weitere Ursachen für eine Gingivitis
Eine Gingivitis kann auch durch eine Vielzahl anderer Faktoren verursacht werden. Eine mangelhafte Zahnpflege verschlimmert die Symptome noch zusätzlich.
Schlechtsitzender Zahnersatz & Füllungen
Hat Ihr Zahnarzt Ihren künstlichen Zahnersatz oder Ihre Zahnfüllung nicht richtig eingesetzt, lagern sich Keime dort an und können mit der Zahnbürste nicht entfernt werden.
Freudig gedeihen die schädlichen Bakterien dann unter dem Zahn, bis sich die ersten Schmerzen ankündigen
Schlecht sitzende Füllungen oder unpassender Zahnersatz sorgen häufig für Druckschmerzen beim Zubeißen - und begünstigen das Wachstum von Bakterien.
Schwangerschaftsgingivitis
Während der Schwangerschaft nimmt die Immunabwehr ab und das Bakterienwachstum zu. Neben Schwangerschaftsdiabetes kann es deshalb gelegentlich auch zu Zahnfleischentzündungen kommen.
Vergiftungen
Durch Schwermetall (Quecksilber, Amalgam) verursachte Vergiftungen setzen dem Körper schwer zu.
Eine chronische Einnahme (meist unbeabsichtigt durch den Verzehr von Fischen) der Metalle setzt eine Vielzahl von Immunreaktionen in Gang, auch im Mund.
Das Immunsystem leider auch darunter und wird geschwächt.
Eine schwache Immunabwehr macht Entzündungen wahrscheinlicher.
Bluterkrankungen
Gingivitis kann als Folge von Blutkrebs (Leukämie) entstehen.
Stoffwechselerkrankungen
Ein veränderter Hormonhaushalt wie zum Beispiel bei Schilddrüsenerkrankungen führt zu einem Ungleichgewicht in unserem Organismus.
Auch ein chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel (Diabetes Mellitus) hat Entzündungen im Mund zur Folge.
Vitamin C Mangel
Damals hatten vor allen Dingen die Seefahrer mit Vitamin C Mangel zu kämpfen. Die Folge: Skorbut, besser bekannt als Seemannskrankheit.
Der Vitaminmangel macht sich durch verstärktes Zahnfleischbluten, chronische Entzündungen, Zahnfleischwucherungen bis hin zu Mundfäule bemerkbar.
Häufiges Zahnfleischbluten
Wer oft an Zahnfleischbluten leidet, hat meistens auch Gingivitis. Oftmals ist ein zu hartes Aufdrücken beim Zähneputzen Grund dafür. Lieber etwas sanfter mit den Beißerchen umgehen.
Alkohol und Nikotin
Wer viel raucht und oft vor allem hochprozentigen Alkohol konsumiert, hat ein erhöhtes Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen.
Neben Herz-Kreislaufbeschwerden und Diabetes Mellitus, steigt wie bereits erwähnt auch die Wahrscheinlichkeit, eine Gingivitis zu bekommen.
Weisheitszähne
Brechen die Weiheitszähne durch, kann es zu einer Immunreaktion des Körpers und damit zu Entzündungen im Mundraum kommen. Oft hilft nur noch eine OP (mehr dazu im verlinkten Artikel).
Die Weisheitszähne können in manchen Fällen für Zahnprobleme & Entzündungen sorgen.
Immunschwäche
Unser Immunsystem sorgt dafür, dass wir nicht gleich an einer Erkältung sterben. Verschiedene Faktoren sorgen dafür, dass es geschwächt wird.
Leiden Sie an Abwehrschwäche, sind Sie anfälliger für Erkrankungen und Entzündungen, so auch eine Gingivitis.
Mundtrockenheit
Trinken Sie nicht genug, dehydriert Ihr Körper. Dann entsteht Trockenheit an einer Vielzahl von Körperregionen, auch im Mund.
Der Speichel ist wichtig, um den Mund auszuspülen und sauber zu halten. Ist der Mundraum trocken, können Bakterien noch schneller und besser wachsen.
Es gibt auch Krankheiten, die zu Mundtrockenheit führen können, zum Beispiel das Sjögren Syndrom.
Stress
Ist der Körper dauerhaft gestresst, funktioniert er nicht richtig. Oftmals kommt es dann zu unkontrollierten Immunkaskaden im Ganzen Körper.
Suchen Sie im Zweifelsfall immer einen Zahnarzt auf, um die Ursachen für Zahnprobleme korrekt zu diagnostizieren.
Tipp: Falls Sie die genauen Ursachen nicht bestimmen können, dann hilft ein Gespräch mit einem Fachmann weit besser als jeder Ratgeber im Internet. Keine Angst vor dem Zahnarzt.
Wie kann ich einer Gingivitis vorbeugen?
An erster Stelle steht die Mundhygiene. Diese dient vorrangig als Prophylaxe. Nur so können Sie Speisereste und überschüssige Keime aus dem Mund zu entfernen.
Eine Gute Mundhygiene ist das A und O
Wenn Sie Ihre Zähne regelmäßig und sorgfältig putzen, können Sie das Auftreten von Entzündungen senken.
Neben richtigem Zähneputzen ist auch Zahnseide (oder eine Alternative) sinnvoll: In den Zwischenräumen sammeln sich nämlich ganz besonders viele Bakterien.
Achten Sie darauf, nicht zu fest zu drücken und benutzen Sie eine Zahncreme ohne Aufhellungspartikel. Auf dieser Seite finden Sie zahlreiche Ratgeber und ausführliche Zahnpflegetipps.
Die wichtigsten Regeln lauten:
- Verwenden Sie zusätzlich zur Bürste regelmäßig Zahnseide oder eine bequeme Alternative wie Mundduschen.
- Das Reinigen der Zwischenräume ist extrem wichtig, denn dort sammeln sich ganz besonders viele Bakterien an).
- Elektrische Zahnbürsten reinigen um einiges Besser als Handzahnbürsten. Falls Sie mit schlechten Zähnen zu kämpfen haben, dann hilft möglicherweise der Umstieg darauf (und nimmt Ihnen viel Arbeit beim Putzen ab).
Tipp: Hier finden Sie die aktuelle besten Modelle: Elektrische Zahnbürsten im Test.
Denken Sie auch daran, Ihre Zahnbürste bzw. Ihren Aufsatz regelmäßig zu wechseln (etwa alle drei Monate). Keime nisten sich zwischen den Borsten gerne ein und verteilen sich beim Putzen im Mundraum.
Es gibt einige sinnvolle Ergänzungen, welche die Zahnpflege abrunden.
Das zusätzliche Verwenden von Mundspülungen sowie Zungenreinigern gegen Zungenbelag hat sich ebenfalls als wirksam bei der Bekämpfung von Bakterienwachstum erwiesen.
Prophylaxe beim Zahnarzt
Zusätzlich zur Vorbeugung zu Hause sollten Sie auch professionelle Maßnahmen ergreifen.
- Es empfiehlt sich, einmal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung vom Zahnarzt durchführen zu lassen.
- Dort werden Zahnstein und Zahnverfärbungen auch an Stellen entfernt, an die Sie selbst nur schwer mit der Zahnbürste herankommt.
Außerdem steht Ihnen Ihr Arzt auch bei allen wichtigen Fragen zum Zustand Ihrer Zähne zur Seite.
Kontrollbesuche runden die Gingivitis-Prophylaxe (Vorbeugung) ab.
Zusammengefasst: Besuchen Sie Ihren Zahnarzt regelmäßig, am besten alle sechs Monate. Die Kontrollbesuche helfen dabei, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden.
Eine ausgewogene Ernährung
Ernähren Sie sich ausgewogen. Mangelernährung bzw. einseitige Ernährung tut dem Körper in mehreren Aspekten nicht gut und führt zu Immunschwäche.
Auch eine zahnfreundliche Ernährung sowie Verzicht auf Zucker (z.B. mit Xylit als Ersatz) verringert das Risiko für schlechte Zähne.
Sport
Sportliche Aktivität und Bewegung hilft dabei, das Immunsystem zu stärken.
Zink und Vitamin C
Die zusätzliche Einnahme von Zink und Vitamin C Präparaten helfen dabei, die körpereigene Abwehr langfristig zu verbessern. So ist auch der Verlauf der Erkältung weniger schlimm oder tritt erst gar nicht auf.
Munddusche
Mundduschen spülen mit Druck Zahnbelag und Keime weg.
Vor allen Dingen schwer erreichbare Stellen erreichen Sie mit einem Wasserstrahl bequemer als mit einer Bürste oder Zahnseide.
Die Munddusche ersetzt eine gute Mundhygiene zwar nicht ganz, eignet sich jedoch ideal als Ergänzung. Finden Sie hier nach einer schönen Munddusche für Zuhause.
Zahnfleischentzündungen selbst behandeln
Die effektivste Maßnahme gegen Gingivitis haben Sie selbst in der Hand - Vorbeugung durch eine korrekte Mundhygiene.
Oft können Sie einer beginnenden Zahnfleischentzündung durch gründliches Putzen und den Einsatz von Zahnseide & Hausmitteln den Garaus machen.
Einen umfassenden Ratgeber habe ich hier zusammengestellt:
Hinweis: In diesem Artikel lesen Sie mehr über Maßnahmen, die Sie persönlich ergreifen können: Zahnfleischentzündung - Was tun?
Hausmittel bei Zahnfleischentzündungen
Zuhause haben wir bereits viele Dinge, die bei einer anfänglichen Gingivitis helfen können.
Kamille
Kamille zeichnet sich durch seine beruhigende Wirkung aus und hilft dabei, die Entzündung schneller ausklingen zu lassen.
Hierfür einfach zwei Teebeutel Kamillentee mit 250 ml kochendem Wasser aufgießen und etwa 15-30 Minuten stehen lassen.
Danach als Mundwasser etwa 2-3-mal am Tag verwenden.
Viele Hausmittel bringen Linderung - bei fortgeschrittener Gingivitis helfen Sie aber nicht immer.
Ingwer
Bereits im alten China wurde Ingwer als Allheilmittel gefeiert.
- Er hilft dabei, die Immunfunktion zu unterstützen und zu stärken.
- Viele Krankheiten können so viel schneller bekämpft werden.
Einfach frischen Ingwer in Stücke schneiden und mit 250 ml kochendem Wasser übergießen.
Dazu noch einen Teelöffel Honig dazu und den leckeren Tee genießen. Mehrmals täglich eine Tasse trinken.
Salzwasser
Salz hat eine antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaft.
Einfach 1 Esslöffel Salz (Himalaya Salz wird empfohlen) in 250 ml Wasser auflösen und gurgeln. Mehrmals täglich wiederholen.
Das Salzgurgelwasser eignet sich auch hervorragend bei der Bekämpfung von Aphten.
Knoblauch
Dieses Lebensmittel schmeckt nicht nur hervorragend – es punktet auch mit seinen antibakteriellen und Immunsystem boostenden Eigenschaften.
Einfach regelmäßig frischen Knobi zu Ihren Speisen hinzufügen.
Eis
Kälte hilft dabei, die Schwellungen schneller abklingen zu lassen.
- Einfach einen Eisbeutel in einem Geschirrtuch einwickeln und auf die geschwollene Backe legen. 5-10 Minuten drauflassen und mehrmals täglich wiederholen.
- Dabei achten, dass Sie die Kälte nicht direkt auf Ihre Haut legen, da es sonst zu irreversiblen Gewebsschäden kommen kann.
Sie haben keinen Eisbeutel? Gefrorene Erbsen oder andere Tiefkühlkost tut es auch.
Weitere Hausmittel bei Gingivitis
Es gibt noch vieles mehr, was Sie bei Zahnfleischentzündungen tun können. Lesen Sie hierzu den ausführlichen Artikel zu Hausmitteln bei Gingivitis, um mehr zu erfahren:
Die besten Hausmittel bei einer Zahnfleischentzündung.
Bleiben die Symptome bestehen, dann sollten Sie jedoch nicht zögern, einen Zahnarzt aufzusuchen:
So läuft die Therapie beim Zahnarzt ab
Eine fortgeschrittene Zahnfleischentzündung kann der Körper oft nicht mehr alleine bekämpfen – um die Bakterienherde einzudämmen benötigen Sie professionelle Hilfe.
Sie können (und sollten) natürlich bereits bei einer beginnenden Zahnfleischentzündung zum Zahnarzt gehen.
Sollte es trotz guter Prophylaxe zu Symptomen einer Gingivitis kommen, muss zunächst einmal die genaue Ursache erkannt werden.
- Sind Bakterien daran schuld, wird meist ein Antibiotikum verschrieben.
- Oft reicht auch schon eine antiseptische Mundspülung mit Chlorhexidin.
Danach muss der Zahnarzt feststellen, wie tief die Entzündung bereits fortgeschritten ist.
- Bei oberflächlichen Entzündungen reicht es meistens, eine gute Mundhygiene beizubehalten und gegebenenfalls noch Schmerzmittel wie Paracetamol zu verschreiben.
- Hat sich die Erkrankung bis zur Zahnwurzel ausgebreitet, spricht man von einer Zahnwurzelentzündung. Hierbei sind die Nerven in der Pulpa betroffen und die Entzündung ist bereits chronisch.
Der Verlauf von Parodontitis: Das Zahnfleisch zieht sich zurück, in den entstehenden Taschen bilden sich Keime, die den Zahn angreifen.
Hat sich eine Zahnwurzelentzündung oder Parodontitis gebildet, besteht dringender Handlungsbedarf. Ansonsten kann die Erkrankung bis hin zum kompletten Zahnausfall führen, wenn der Knochen ebenfalls betroffen ist.
Der Zahnarzt wird Sie dann mit einer Wurzelbehandlung therapieren. Sie möchten mehr darüber erfahren? Lesen Sie hier genaueres über Zahnwurzelentzündungen.
Hinweis: Hier lesen alles wichtige zur Zahnwurzelentzündung.
Wie hoch sind die Kosten zum Behandeln einer Zahnfleischentzündung?
Je nach Therapieart und Stadium der Entzündung unterscheiden sich die Kosten ganz erheblich. Generell gitl:
Je früher Sie behandeln, desto günstiger.
Im folgenden habe ich die häufigsten Behandlungsmethoden & ihre Kosten aufgelistet. Je nach Zustand Ihres Zahnfleisches kann Ihr Arzt natürlich noch andere Behandlungsmethoden probieren.
Professionelle Zahnreinigung
Die moderne Zahnmedizin empfiehlt, etwa einmal im Jahr eine komplette professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen, um die Gesundheit Ihrer Zähne gewährleisten zu können.
Eine Zahnreinigung schützt nicht nur vor Entzündungen, sondern sorgt auch für weiße Zähne.
Verschiedene Umstände beeinflussen die Kosten der Behandlung. Hierzu zählen:
- Zeitaufwand, Arbeitsaufwand, Anzahl der Zähne, individueller Abrechnungssatz des behandelnden Zahnarztes und die verwendeten Geräte inklusive Materialien.
- Außerdem kommt es darauf an, bei welcher Krankenkasse Sie versichert sind. Einige Krankenkassen übernehmen einen Teil er Kosten, während bei anderen die PZR komplett privat zu tragen ist.
Die Kosten schwanken also stark, belaufen sich in Deutschland auf 40€ - 250€. Im Durchschnitt zahlen Sie etwa 75€ für Ihre Zahnreinigung.
Tipp: Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse oder Versicherung, ob eine Kostenübernahme angeboten wird.
Professionelle Zahnfleischbehandlung bei Parodontitis
Ist die Gingivitis bereits fortgeschritten und hat sich zur Parodontitis verschlimmert, ist meistens auch der Zahnhalteapparat entzündet.
Eine Behandlung von fortgeschrittener Parodontitis kann aufwendig sein.
- Mittels PSI (Parodontaler Screening Test) wird zunächst ermittelt, wie schwerwiegend die Parodontitis bereits ist. Darauf aufbauend werden weitere Behandlungsschritte in Betracht gezogen.
- In jedem Fall wird Ihr Zahnarzt zunächst einmal mithilfe von sogenannten Küretten (Zahnreinigungsinstrument) die Entzündung um die Zahnwurzel herum entfernen. Dies geschieht unter lokaler Betäubung.
Dadurch werden die Fortschreitung der Entzündung und der Abbau des Zahnhalteapparats verhindert. Die Behandlungsdauer beträgt etwa 4-5 Wochen.
Ist die Parodontitis schwerwiegend, muss eine chirurgische Maßnahme durchgeführt werden.
Hinweis: In diesem ausführlichen Artikel lesen Sie mehr zur Behandlung von Parodontitis.
Wer trägt die Kosten?
Grundsätzlich gehört die Behandlung einer Parodontitis zur Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und wird in der Regel auf Antrag bewilligt.
Gemäß den Richtlinien, muss jedoch im Vorfeld eine Vorbehandlung stattfinden, welche vom Patienten privat zu tragen ist.
Die Kosten hierfür belaufen sich je nach Therapieaufwand auf etwa 50€ - 150€. Einige Krankenkassen übernehmen einen Teil der Kosten. Informieren Sie sich hierfür vorab bei Ihrer Krankenkasse.
Erhaltungstherapie
Nach der erfolgreichen Behandlung von Gingivitis müssen Sie dafür sorgen, dass diese so schnell nicht wiederkommt.
- Besuchen Sie regelmäßig Ihren Zahnarzt und fragen Sie nach, was Sie tun können, um Ihre Zähne möglichst lange erhalten zu können.
- Die Professionelle Zahnreinigung ist eine Möglichkeit, die Zähne zu schützen. Es gibt auch andere, die Ihr Zahnarzt anbietet.
Generell werden diese Therapien von der gesetzlichen Krankenkasse allerdings nicht übernommen. Im Einzelfall können Ausnahmen gemacht werden.
Homöopathie bei Zahnfleischentzündungen
Mutter Natur hat viel zu bieten. Auch bei einer Gingivitis. Deshalb müssen Sie nicht immer für die Behandlung beim Zahnarzt teure Therapien in Kauf nehmen.
Die Homöopathie hat mittlerweile einiges in petto und hilft vielen Betroffenen Kampf gegen Gingivitis.
Allerdings sollten Sie darauf nur im Anfangsstadium vertrauen – eine fortgeschrittene Zahnfleischentzündung bekommen Sie ohne zahnärztliche Behandlung nicht mehr weg.
Bei einer beginnenden Gingivitis bringt der Einsatz aber möglicherweise eine echte Linderung – und ist einen Versuch wert.
Bitte beachten Sie außerdem: Es gibt zurzeit keine wissenschaftlich belegten Erkenntnisse, dass die Wirkung von Homöopathie über den Placebo-Effekt hinausgeht.
Zahnfleischentzündungen mit Phosphorus behandeln
Das chemische Element Phosphor wird dann gern gegeben, wenn es häufig zu Zahnfleischblutungen kommt. Oftmals ist das Blut hellrot und hört nicht so schnell von selbst wieder auf.
Bei stärkeren Entzündungen führt schon die kleinste Berührung der Gingiva bereits zu Blutungen.
Auch wenn die Zähne bereits beginnen, sich langsam vom Sockel zu lösen, ist dies ein Indiz für die Gabe von Phosphorus.
Ein anderes typisches Anzeichen für die Einnahme: das starke Verlangen nach Eiscreme trotz schmerzhafter Entzündung.
Zahnfleischentzündungen mit Mercurius solubilis behandeln
Mercurius solubilis ist eine Mischung aus verschiedenen Inhaltsstoffen.
- Enthalten ist Quecksilber, eines bei Raumtemperatur flüssiges Schwermetall. Durch die Hinzugabe von Salpetersäure und Quecksilbernitrat ist das Endprodukt somit löslich in Wasser als auch Alkohol.
- Auf Symptome wie Schwellungen, Entzündungen, Schmerzen, vergrößerte Lymphknoten, metallischer Geschmack im Mund, Rötung, Eiterbildung, starkes Durstgefühl und Aphtenbildung (Mundfisteln) wirkt die Einnahme von Mercurius als lindernd.
Vor allem bei Problemen in den beiden Enden des Verdauungstraktes (Mund und After) wird die Verwendung von Homöopathen empfohlen.
Zahnfleischentzündung mit Arsenicum album behandeln
Arsenicum album ist ein weiteres wichtiges Heilmittel, das dabei hilft, Zahnfleischentzündungen zu behandeln.
Leiden Sie an Überempfindlichkeit der Zähne, die vor allen Dingen sehr schmerzhaft auf kalte Getränke und Speisen reagieren?
Zudem weisen Sie eine starke innere Unruhe und Angst auf? Dann wird meistens Arsenicum album empfohlen.
Weitere homöopathische Heilmittel bei der Behandlung von Gingivitis
Natürlich gibt es noch einige Heilmittel, die bei Zahnfleischentzündungen zur Verwendung kommen.
Sind das Zahnfleisch als auch die lokalen Lymphknoten sehr stark geschwollen, kann man homöopathische Mittel wie Belladonna, Nux vomica als auch Natrium muriaticum einnehmen.
Verspüren Sie ein starkes Brennen im Mund? Dann werden Chamomilla oder Belladonna empfohlen.
Bei Blutungen können neben Phosporus auch Phosphor acidum, Carbo vegetabilis und Calcium carbonicum verwendet werden.
Schlusswort
Ich hoffe, dieser Ratgeber zum Thema Zahnfleischentzündungen hat Ihnen weitergeholfen. Gerne können Sie auch noch in den weiterführenden Artikeln stöbern:
- Zahnfleischentzündung: Symptome erkennen
- Zahnfleischentzündung - Was tun?
- Zahnfleischentzündung: Diese Hausmittel helfen
- Zahnwurzelentzündung: Alles wichtige im Überblick
- Zahnfleischrückgang & Parodontitis
Andere empfehlenswerte Artikel rund um Zahnpflege: