Zahnen beim Baby: Wann kommen die ersten Zähne?
Wann kommen die ersten Zähne und wie können Sie Ihr Baby während des Zahnens bestmöglich unterstützen? In diesem Ratgeber voller hilfreicher Tipps erfahren Sie alles wichtige.
Wenn Babys ihre ersten Zähne bekommen, ist das oft ein schmerzvoller Prozess - für das Baby und die Eltern. Gerade deshalb ist es praktisch, genau über einige Dinge Bescheid zu wissen:
In diesem Artikel erfahren Sie:
- Wann Sie überhaupt mit den ersten Zähnen rechnen können
- Wie Sie Babys Zähne am besten pflegen
- Und welche Beruhigungsmittel für Linderung sorgen
Springen Sie einfach zu den für Sie interessanten Abschnitten oder lesen Sie alles in einem Rutsch (sämtliche Informationen sind gut zu wissen).
Inhaltsverzeichnis
- Babys erste Zähne
- In welcher Reihenfolge kommen die ersten Zähne?
- Anzeichen und Symptome beim Zahnen
- Was hilft, wenn Babys ihre Zähne bekommen?
- Hausmittel & Hilfsmittel beim Zahnen
- Zahnpflege für die ersten Zähne beim Baby
- Offizielle Empfehlungen zur Zahnpflege & Fluorid
Babys erste Zähne
Was viele nicht wissen: Die Entwicklung der Zähne beginnt schon vor der Geburt.
- Bereits in der 6. Schwangerschaftswoche entwickeln sich die Anlagen für die Zähne unter dem Zahnfleisch.
- Auch der Grundstein für die permanenten, späteren Beißerchen wird zu diesem Zeitpunkt gelegt.
Ist das Baby dann auf der Welt und bekommt die ersten Zähne, sollten Sie von Anfang an darauf aufzupassen und sie so gut wie möglich pflegen.
Wann bekommen Babys die ersten Zähne?
Wann bei Ihrem Baby die ersten Zähne einschießen, ist sehr unterschiedlich.
Manche Kleinen haben auch an ihrem 1. Geburtstag noch keinen einzigen Zahn im Mund. Grundsätzlich gilt:
- Bereits im Alter von drei Monaten beginnen Babys, ihre Welt mit dem Mund zu erkunden.
- Die Kleinen neigen vermehrt dazu zu beißen, zu sabbern und Dinge anzuknabbern.
Dadurch wird der Speichelfluss angeregt. Der allererste Zahn kämpft sich meist im Zeitraum zwischen vier Monaten und einem Jahr seinen Weg durch das Zahnfleisch.
Zusammengefasst: Typischerweise sind die ersten Zähne fast immer die vorderen Schneidezähne in der unteren Reihe. Normalerweise bilden sich bei Kindern bis zum Alter von 3 Jahren alle Zähne im Mund.
Mit Zahn geboren?
In seltenen Fällen kommen Babys mit einem ersten Zahn zur Welt. Für gewöhnlich ist es einer der beiden unteren frontalen Zähne.
- Dabei kann es sich um einen echten oder ein Extra-Zahn handeln.
- Dieser Zahn fällt meist heraus, wenn der neue (echte) Zahn durchkommt.
Zahn bei der Geburt – Darauf sollten Sie achten
Manchmal stellen diese zusätzlichen Zähne jedoch eine Gefahr dar!
- Fällt der Zahn nämlich zum falschen Zeitpunkt raus, könnte Ihr Baby daran ersticken.
- Manchmal führt so ein Zahn auch zu Problemen bei der Brustfütterung.
Hinweis: In diesem Fall sollten Sie den zusätzlichen Zahn entfernen lassen. Auch wenn das sehr unangenehm für das Neugeborene sein kann, geht hier die Sicherheit vor.
Sprechen Sie am besten Ihren Haus- oder Zahnarzt an, wenn Sie solche frühen Zähne bemerken.
In welcher Reihenfolge kommen die ersten Zähne?
- Die ersten Zähne, die es an die Oberfläche schaffen, sind zumeist die zwei unteren Frontzähne.
- Dicht gefolgt von den zwei seitlichen Schneidezähnen unten und vier vorderen Zähnen in der oberen Reihe. Weil diese dünner sind als zum Beispiel ein Backenzahn, gleiten sie leichter durch das Zahnfleisch.
- Ist das geschafft, geht der Spaß erst richtig los: Ungefähr zum 1. Geburtstag kündigen sich die ersten Backenzähne im hinteren Teil des Mundes an.
- Als Nächstes sind die Eckzähne an der Reihe.
- Zu guter Letzt (um das zweite Lebensjahr herum) findet der nächste Teil der Backenzähne seinen Weg an die Oberfläche.
Viele Eltern verzweifeln wohl auch deshalb an den Zähnen, weil Ihnen nur selten eine Pause vergönnt ist.
Natürlich können Sie auch gerne Ihren Zahnarzt mit Fragen zu den ersten Zähnen kontaktieren.
Besonders die Backenzähne bringen Stress mit sich
Klar ist auch, warum Backenzähne schmerzvoller für das Baby sind: Sie sind größer, dicker und haben eine breitere Oberfläche.
- Aus diesem Grund schreien viele Babys fast durchgehend während des Zahnes.
- Beim Durchbruch kann es hier sogar zu Schwellungen am Zahnfleisch kommen.
Beobachten Sie Ihr Kind deshalb ganz genau und protokollieren Sie am besten, wann welche Zähne auftauchen.
Anzeichen und Symptome beim Zahnen
Die beobachteten Symptome – ab dem Zeitpunkt, an dem Babys ihre ersten Zähne bekommen - können sehr unterschiedlich ausfallen.
- Bei einigen wenigen glücklichen Babys (und Eltern) gibt es gar keine bemerkbaren Anzeichen.
- Andere Babys wiederum schreien fast durchgehend, sobald die ersten Zähne durchbrechen.
Aufgrund dieses großen Spektrums lässt sich das Zahnen bei Kindern oft gar nicht so leicht feststellen.
Nur wenige Babys bleiben beim ersten Durchbruch der Zähne ruhig & ohne Schmerzen.
Häufige Symptome, wenn Babys Zähne bekommen
Symptome können dabei für ein paar Tage anhalten und sind meist direkt um den Zeitpunkt auftreten, an dem ein neuer Zahn durchbricht.
Manchmal zieht sich dieser Prozess jedoch auch über einige Monate hin, wenn zum Beispiel mehrere Zähne hintereinander kommen.
Zu den besonders oft beobachteten Anzeichen beim Zahnen gehören:
- Beißen, saugen, sabbern
- Gerötete Wangen oder Gesicht
- Zahnfleisch reiben, Ohr reiben
- Das Baby knirscht mit den Zähnen
- Unruhe und Reizbarkeit
- Ausschlag
- Weniger Appetit, Nahrung ablehnen
- Probleme beim Schlafen
- Geschwollenes Zahnfleisch
Besonders wenn Sie mehrere dieser Anzeichen bei Ihrem Baby beobachten, ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihr Kind seine ersten Zähne bekommt.
Hinweis: Bisher glaubten Eltern, dass das Zahnen viele andere Wehwehchen im ersten Lebensjahr des Babys auslöst. Experten sagen jedoch, dass Zustände wie Fieber, Erbrechen oder Durchfall nicht direkt damit zusammenhängen, sondern von gleichzeitig auftretenden Infekten ausgelöst werden.
Wunder Po durch die Zähne?
Viele Eltern sehen einen Zusammenhang zwischen den ersten Zähnen & solchen Schmerzen. Beim Zahnen haben Babys nämlich oft Probleme mit der Verdauung, Durchfall oder einen wunden Hintern.
Was stimmt: Der Stuhl des Babys ist vom zusätzlichen Speichel (tritt verstärkt nach dem Durchbruch der ersten Zähne auf) zwar weicher und erinnert möglicherweise an Durchfall. In der Regel ist das jedoch unbedenklich.
Weitere mögliche Gründe
Tritt jedoch sehr starker Durchfall auf, sollten Sie auf jeden Fall auch andere Faktoren mit einbeziehen.
- Im Alter von circa sechs Monaten stellen viele Eltern z.B. die Nahrung Ihres Babys um.
- Erstmals kommen feste Speisen auf den Tisch & Ihr Kind muss sich an die neue Nahrung gewöhnen.
In der ersten Zeit können dabei vor allem nicht bekannte Allergien oder aber auch einfach die Umstellung der Ernährung Probleme verursachen.
Im Zweifelsfall suchen Sie am besten das Gespräch mit einem Arzt.
Was hilft, wenn Babys ihre Zähne bekommen?
Eines der schlimmsten Dinge während des Zahnens stellen natürlich die Schmerzen & der Ärger, die sich im Gesicht Ihres Kindes widerspiegeln.
Ganz ersparen können Sie diese Empfindungen Ihrem Kind leider nicht.
Denken Sie immer daran: Mit jedem neuen Zahn wird es leichter! Sind erst die ersten zwei, drei Zähne überstanden, ist es auch für das Baby keine derart neue und ungemütliche Erfahrung mehr.
Die gute Nachricht: Sie können schon bevor die ersten Zähne in Sicht sind, etwas dafür tun, dass Ihrem Kind diese Erfahrung leichter fällt.
Bereits vor den 1. Zähnen können Sie den Grundstein für die richtige Zahnpflege legen.
Vor dem ersten Zahn
Wie bereits erwähnt, ist oft auch die Neuartigkeit einer Erfahrung für Ihr Kind unangenehm.
- Gewöhnen Sie sich deshalb eine Routine an, wobei Sie den Mund ihres Babys massieren und säubern.
- Dies bietet sich besonders nach dem Essen an (auch wenn Ihr Kind noch keine Zähne im Mund hat).
Helfen kann dabei eine saubere Mullbinde, die Sie sich um den Finger wickeln – auch eine Noppenbürste eignet sich dazu. So können Sie Ihr Baby bereits an Berührungen im Mundraum gewöhnen.
Sicherlich wird somit später auch das Zähneputzen leichter fallen. Zusätzlich kann sich der Druck der Massage positiv auf die Schmerzen beim Zähnebekommen auswirken.
Lesetipp: In diesem Zeitraum können Sie über die Anschaffung der ersten Bürste nachdenken. Mehr Infos gibt’s in diesem Ratgeber zu Babyzahnbürsten.
Hausmittel & Hilfsmittel beim Zahnen
Besonders in der Nacht, wenn Babys dazu neigen sehr quengelig zu sein, bedeutet es oft harte Arbeit Ihr Kind beim Zahnen zu unterstützen.
Egal, was Ihre Großmutter oder andere Bekannte sagen - lassen Sie sich nicht zu zwielichtigen Techniken hinreißen.
Viele Hausmittel schaden mehr, als sie nützen
Ein Klassiker ist es zum Beispiel Alkohol aufzutragen. Auch eine kleine Menge kann das Kind sedieren, was besonders in der Nacht gefährlich ist.
- Auch Hilfsmittel wie Schmerzmittel oder Zahngel sollten Sie nur mit Vorsicht genießen.
- Oft reicht es bereits aus, dem Baby etwas Gekühltes zum Beißen zu geben.
Dies kann Druck und Schmerz erleichtern. Es gibt außerdem noch ein paar andere Hilfsmittel, welche die Schmerzen erträglicher machen können.
Beißringe
Ein gekühlter Ring verschafft Ihrem Baby Linderung. Er wirkt sowohl auf den Schmerz, als auch auf das Bedürfnis zu kauen und das Zahnfleisch zu reiben.
- Achten Sie unbedingt darauf, womit der Beißring gefüllt ist bzw. auch woraus er besteht.
- Ringe aus Silikon sind besser, weil sie nicht zerkaut werden können.
- Befindet sich im Inneren eine Flüssigkeit, ist dies besonders schlecht!
Beißt sich Ihr Baby durch die äußere Schicht, rinnt die Flüssigkeit aus. Zusätzlich ist es praktisch, wenn das Produkt einfach zu sterilisieren ist! Gerade bei Gegenständen, die Ihr Kind auch in den Mund nimmt, ist höchste Sauberkeit angebracht!
Außerdem erleichtert er durch seine ergonomische Form das Erreichen aller Zahnreihen.
Schnuller
Auch ein einfacher Schnuller kann zur Abwechslung etwas Frieden verschaffen. Durch die zusätzliche orale Stimulation tritt der Schmerz zumindest kurzzeitig in den Hintergrund.
Manche Babys beißen mit Vorliebe auf dem Zäpfchen des Schnullers herum und benötigen somit gar keine zusätzlichen Hilfsmittel.
Andere harte Gegenstände
Wer schon einmal ein Baby beobachtet hat, welches gerade Zähne bekommt, weiß, dass es sich besonders gerne in harte Gegenstände verbeißt.
Sie lieben es den Widerstand zu spüren und massieren damit die schmerzhaften Stellen im Mund. Oftmals kann dies sogar Mamas Finger zu spüren bekommen.
Tipp: Im Notfall können andere Gegenstände, wie zum Beispiel ein Holz Kochlöffel, Karotten oder ein Stück Brot angeboten werden.
Zahngel
Bei sehr starken Schmerzen empfiehlt Ihr Zahnarzt möglicherweise ein Zahngel. Bei der Anwendung dieses Medikaments ist es vor allem wichtig, auf die Dosierung zu achten.
- Tragen Sie das Gel abends vor dem Einschlafen auf das Zahnfleisch auf.
- Zumeist ist hier ein lokales Betäubungsmittel und Antiseptikum enthalten.
Damit verhindert es eine Infektion und wirkt gegen den Schmerz. Leider beschränkt sich die Wirkung lediglich auf ungefähr 20 Minuten.
Das Zahngel sollte auf keinem Fall zu häufig angewendet werden!
Homöopathische Mittel
Da viele Kinder in der Phase in der sie Zähne bekommen sehr unruhig und unzufrieden sind, greifen viele Mütter zur homöopathischen Alternative.
- Von Bachblüten über Schüssler Salze bis hin zu Globuli lässt sich überall ein wirksames Mittel finden.
- So sollen die Selbstheilungskräfte geweckt und das innere Gleichgewicht wieder hergestellt werden.
Ein gutes Beispiel dazu sind die Osanit Kügelchen , welche sogar auf Amazon erhältlich sind. Viele Eltern schwören auf die Wirksamkeit dieses Mittels.
Wichtiger Hinweis: Es gibt keine wissenschaftlich bewiesene Wirksamkeit von Homöopathie, die über den Placeboeffekt hinausgeht. Verwechseln Sie solche Produkte nicht mit richtigen Medikamenten, welche aktive Wirkstoffe besitzen. Suchen Sie im Zweifel immer fachmännische Hilfe.
Eis am Stiel
Wir alle kennen die schmerzlindernde Wirkung von Eis. Das entzündete Zahnfleisch lässt sich leicht betäuben und der Schmerz wird gelindert.
Für Ihr Baby wollen Sie vielleicht lieber die gesunde Sorte ausprobieren:
- Dazu können sie beispielsweise Fruchtsaft, Obst oder Joghurt einfrieren.
- Auf diese Weise haben Sie immer etwas Gesundes zum Lutschen parat.
Praktisch sind dazu spezielle Eisförmchen, wie zum Beispiel diese Variante von Nuby Garden Fresh . Dank den vier bunten Eisstäbchen und der Form lässt sich ganz leicht selber Eis herstellen.
Die Schnuller aus Eis haben die perfekte Größe für Babys und Kleinkinder. So können Sie Ihrem Kind das Zahnen ein wenig versüßen.
Zahnpflege für die ersten Zähne beim Baby
Manche Eltern geben sich dem Irrglauben hin, dass die ersten Zähne des Babys nicht so wichtig sind. Schließlich fallen sie nach ein paar Jahren sowieso wieder aus.
In Wirklichkeit erfüllen jedoch auch diese Baby-Zähne allerlei wichtige Funktionen:
Sie helfen Ihrem Kind…
- das Essen gut zu kauen
- klar sprechen zu lernen
- und halten den Platz für die permanenten Zähne bereit.
Die Zähne Ihres Babys sollten Sie also wie die „richtigen“ Zähne behandeln und gleich von Anfang an eine Putzroutine entwickeln. Das verhindert spätere Löcher im Zahn & erspart dicke Backen.
Offizielle Empfehlungen zur Zahnpflege & Fluorid
In Deutschland hat man sich auf eine vom Bundesministerium & führenden Zahnärzteverbänden abgesegnete Empfehlungen für Kinder geeinigt:
- Von der Geburt an sollten Säuglinge zum Schutz der sich entwickelnden Zähne mit geringen Mengen Fluorid supplementiert werden.
- Ab 12 Monaten wird das 2‑mal tägliche Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta (1000ppm Fluorid) für alle Kinder empfohlen, zunächst mit einer geringen Zahnpastamenge (jeweils bis zu 0,125g, Reiskorngröße), ab 24 Monaten mit einer größeren Menge (jeweils bis zu 0,25g, Erbsengröße).
Auch die Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ), der Bundesverband der Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BZÖG) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) empfehlen diese Vorgehensweise.
Das Risiko einer Fluoridvergiftung ist dabei gering und der Nutzen für die Zahngesundheit durch wissenschaftliche Studien belegt.
Die Kariesvorsorge sollte bei der Geburt beginnen
Werden die Zähne nach dem Zahnen nicht ausreichend gepflegt, entsteht Karies.
Im schlimmsten Fall verfaulen die Zähne verfrüht oder es kommt zu schlimmeren Erkrankungen im Mundraum.
Spätere Zahnschmerzen im Erwachsenenalter haben Ihre Ursache oft in der Kindheit.
Entzündungen am Zahnfleisch, Zahnfleischschwund & schlechte Zähne als Erwachsener sind die weitere (und oft sehr kostspielige) Folge.
Dies kann sich wiederum auf andere Faktoren auswirken: Zum Beispiel verändert Zahnfleischschwund die Anordnung und die Zwischenräume für die neuen Zähne.
Tipp: Ganz abgesehen von den gesundheitlichen Aspekten ist es wichtig, dass Kindern von klein auf, den richtigen Umgang mit der Zahnbürste erfahren. Das funktioniert nur, wenn sie sich an gute Verhaltensweisen in der Zahnpflege gewöhnen.
Weitere Maßnahmen für gesunde Zähne
Diesen Prozess können Sie außerdem durch eine gesunde Ernährungsweise unterstützen.
- Verwenden Sie kalziumreiche Nahrungsmittel beim Kochen.
- Versuchen Sie, besonders auf ausgewogene Mahlzeiten zu achten.
Und natürlich ist ein Verzicht auf Zucker immer empfehlenswert. Setzen Sie auf Ersatzstoffe wie Birkenzucker (Xylit), welcher die Zahngesundheit unterstützt.
Die Mundpflege beginnt vor dem Zahnen
Viele Eltern haben es sich zur Aufgabe gemacht, von Anfang an auf die Gesundheit im Mund ihres Neugeborenen zu achten.
Damit haben sie gar nicht so unrecht:
- Bereits vor der Geburt sind die Milchzähne im Kieferknochen angelegt.
- Erst ab dem sechsten Lebensmonat beginnen sie durchzubrechen.
Babys stecken sich alles in den Mund und erkunden so ihre Umwelt (bereits bevor sie Zähne bekommen).
Putzroutine fürs Baby
Tipp: Hier können Sie ansetzen und eine Gewohnheit entwickeln, die sowohl zur Reinigung, als auch zur Schmerzregulation sinnvoll ist:
- Streicheln Sie mit Ihrem sauberen Finger der Länge nach über den Kieferkamm.
- Drücken Sie einige Stellen leicht, sodass es für das Kleine noch angenehm ist.
Dazu eignet sich wie bereits erwähnt eine saubere Mullwindel, die Sie um den Finger wickeln (oder eine einfache Noppenzahnbürste).
Mit Babys gemeinsam die Zähne putzen
Wer schon einmal mit einem kleinen Kind zu tun hatte, weiß, dass sie mit Vorliebe alles nachahmen, was sie beobachten. Nutzen Sie diesen Umstand für sich!
Kinder lernen am besten, indem sie die Bezugsperson beobachten. Das ist auch beim Zähneputzen der Fall.
Seien Sie ein Vorbild – auch bei der Zahnpflege
Das Beobachten von Mama & Papa bei der Zahnpflege stellt bereits den ersten wichtigen Lernschritt für Ihr Baby dar.
- Wenn dann die ersten Zähne da sind, sollten Sie morgens und abends mit einer kleinen Menge fluoridhaltige Zahnpasta die Zähne reinigen.
- Fluorid verhindert Zahnprobleme, indem es die Schicht des Zahns härtet. Fluoridvergiftungen sind bei der richtigen Anwendung (erbsengroßer Tupfer) unwahrscheinlich.
Verzichten Sie also auf fluoridfreie Zahnpasta und setzen Sie von Anfang an auf diesen Wirkstoff (er wird wegen seiner Wirksamkeit von Zahnärzten ausdrücklich empfohlen).
Falls Ihr Kind das Zähneputzen gar nicht mag, erleichtern Sie den Prozess durch ein Zahnputz-Ritual. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Lied, einer Geschichte oder einem bestimmten Spielzeug, welches das Zähneputzen einstimmt?
Tipp: Anfänglich wird Ihr Kind viel Unterstützung brauchen. Helfen Sie ihm dabei die Zahnbürste zu führen, um alle wichtigen Stellen zu erreichen. Wenn es das Kleine schafft, sollte der Rest der Zahnpasta ausgespuckt werden. Dabei kann ein Becher nützlich sein.
Die passende Zahnbürste
Im Handel gibt es viele verschiedene Varianten – darunter auch Putzhilfen speziell für Kinder.
- Deren Borsten sind in der Regel deutlich weicher & reinigen schonender.
- Außerdem sind die Bürstenköpfe kleiner und passen besser in Kindermünder.
Ein elektrisches Gerät ist nicht immer nötig (speziell nicht für ganz kleine Kinder) – allerdings nimmt eine solche Bürste viel Arbeit ab und sorgt von ganz alleine für die richtige Technik. Sämtliche Hersteller haben Varianten im Angebot.
Es gibt sowohl Zahnbürsten von Oral-B als auch Schallzahnbürsten wie z.B. von Philips Sonicare, die speziell für Kinder designt wurden (Sonicare for Kids).
Hinweis: Mehr zur Auswahl einer Bürste für die Kleinen lesen Sie hier: Die richtige Zahnbürste für Kinder.
Der erste Zahnarztbesuch
Irgendwann kommt der Zeitpunkt für einen ersten Besuch beim Zahnarzt.
- Viele empfehlen, bereits im Alter von einem Jahr zum ersten Mal mit dem Kind zum Zahnarzt zu gehen (vielleicht rät Ihnen auch Ihr Hausarzt dazu).
- Der Mediziner sucht dabei nämlich nicht nur nach ersten Anzeichen für Karies, sondern erklärt auch gute Gewohnheiten beim Füttern und Reinigen.
Dies kann für viele Eltern sehr nützlich sein. Am wichtigsten ist es aber, bereits im Babyalter eine gute Zahnpflege zu betreiben (mehr dazu weiter unten).
Um den Besuch beim Zahnarzt kommen Sie nicht herum
Auf jeden Fall sollten Sie einen ersten Zahnarztbesuch bis zum Alter von 3 Jahren einplanen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sind alle Zähne im Mund Ihres Kindes vorhanden.
Tipp: Oft überprüft bis dahin der Hausarzt bei den regelmäßigen Kontrollen, ob im Mund alles in Ordnung ist. Die Frage nach dem Zahnarzt hängt auch damit zusammen, ob es bei Ihrem Kind bestimmte Anzeichen gibt oder Probleme auftauchen.
Schlusswort
Ich hoffe, dass Ihnen dieser Überblick zum Thema Zahnen & den ersten Zähnen weitergeholfen hat. Gerne können Sie auch noch weiter auf dieser Seite stöbern - denn die richtige Zahnpflege ist auch für Erwachsene interessant.
- Möglicherweise sind Sie auf der Suche nach einer neuen Zahnbürste. Dann finden Sie hier die besten Geräte aus 45 Modellen im Vergleich: Elektrische Zahnbürsten im Test.
- Oder möchten Sie herausfinden, wie Sie zu einem strahlenden Lächeln kommen? In diesem Ratgeber finden Sie alles zu günstigen Hausmitteln & professionelle Zahnaufhellung.
Und falls es bereits zu spät ist, dann finden Sie hier Hilfe bei häufigen Zahnproblemen mit vielen praktischen Tipps zur Vermeidung.
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