Die Oral-B Vitality Pro ist eine elektrische Zahnbürste zum günstigen Preis. Leider hat sie einige entscheidende Schwächen.
getestet von:
Tobias ist Gründer von Dentalwissen und hat seit 2016 über 40 elektrische Zahnbürsten getestet sowie zahlreiche Erfahrungsberichte & Ratgeber rund um die Zahngesundheit verfasst.
Die Oral-B Vitality Pro ist eine günstige Zahnbürste für Einsteiger.
Leider müssen Sie viele Kompromisse machen, z.B. beim Akku. Dieser reicht direkt nach dem Kauf gerade so aus und hält rund 5 Tage durch.
Erfahrungsgemäß verringert sich seine Kapazität über die Lebensdauer und schnell wird nerviges Dauerladen nötig. Obendrein putzt die Zahnbürste dann weniger effektiv, weil es ihr an Kraft fehlt.
Außerdem fehlen der Oral-B Vitality Pro wichtige Funktionen wie eine Andruckkontrolle, die vor falscher Putztechnik schützt.
Um es kurz zu machen: ich rate Ihnen zu einer Alternative wie der Oral-B Pro 2 2000 oder der Sonicare ProtectiveClean 4300. Für einen moderaten Aufpreis bieten Ihnen diese Bürsten eine längere Haltbarkeit und eine bessere Zahnhygiene.
Die Vitality Pro hat mich nicht überzeugt.
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Hier lesen Sie den vollständigen Erfahrungsbericht zur Vitality Pro.
Über die letzten Jahre hat Oral-B zahlreiche Modelle der Vitality auf den Markt gebracht.
Der Vorgänger Oral-B Vitality 170 und Vitality 100 habe ich bereits in der Vergangenheit getestet.
Da die Preise aller Varianten recht ähnlich sind, würde ich immer zur Oral-B Vitality Pro greifen, sie bietet am meisten fürs Geld.
Bei der Vitality Pro handelt es sich um eine Einsteigerzahnbürste mit schlichtem Design.
Die Vitality Pro ist in verschiedenen Farben erhältlich.
Zwar gewinnt sie damit sicher keine Schönheitspreise, jedoch wirkt sie dennoch zweckmäßig verarbeitet und stabil gebaut. Von edlen Premiumzahnbürsten wie der Sonicare DiamondClean 9000 ist der Gummi-Plastik-Mix der Vitality Pro natürlich Welten entfernt.
Allerdings dürfen Sie bei diesem Preis keine zusätzlichen Ausstattungen wie ein Reiseetui erwarten.
Leider liefert Oral-B die Vitality Pro ohne farblich passende Lademöglichkeit aus. Auch in der schwarzen oder lila Version gibt es also nur eine weiße Ladestation.
Alle Vitality Zahnbürsten werden mit der gleichen weißen Ladestation (rechts) ausgeliefert.
Die Putzleistung ist letztendlich das Wichtigste an einer Zahnbürste, und hier kann die Vitality Pro zumindest auf den ersten Blick überzeugen.
Nach der Anwendung fühlen sich alle meine Zähne glatt und sauber an.
Der eingebaute 2-Minuten-Timer (fehlte bei älteren Versionen noch) hilft dabei, die empfohlene Putzzeit einzuhalten.
Alle 30 Sekunden vibriert die Zahnbürste kurz, um Sie an den Wechsel der Seite zu erinnern. Solche kleinen Komfortfeatures sind im Putzalltag sehr nützlich und helfen Ihnen dabei, Ihre Zahnhygiene zu verbessern.
Die Oral-B Vitality Pro verfügt über drei verschiedene Putzprogramme: Sensitiv Plus, Sensitiv und Tägliche Reinigung.
Die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Putzmodi wählen zu können, ist zweifellos ein Vorteil. Allerdings haben die verschiedenen Modi keinen spürbaren Unterschied in der Putzleistung gemacht.
Die beiden neuen Sensitiv-Modi wirken auf mich eher wie eine Marketing-Maßnahme. Sie verringern die ohnehin schon geringen Vibrationen noch weiter und das wird dann als Sensitiv-Einstellung verkauft.
Wirklich empfehlen kann ich die Vitality Pro für alle mit empfindlichem Zahnfleisch nämlich nicht, denn ihr fehlt ein wichtiges Feature dafür (siehe nächstes Kapitel).
Die Putzmodi sind nett und im Vergleich zu den Vorgängern eine kleine Verbesserung - aber ein wirklicher Kaufgrund für die Vitality Pro sind sie nicht.
Leider gibt es ein paar entscheidende Nachteile.
Im Gegensatz zu anderen elektrischen Zahnbürsten verfügt die Vitality Pro nicht über einen Sensor, der einen Warnton auslöst oder die Rotation stoppt, wenn Sie zu viel Druck ausüben (welcher langfristig zu Schäden an Zahnschmelz & Zahnfleisch führen kann).
Besonders Zahnbürsten-Neulinge neigen dazu, zu fest aufzudrücken. Auch Personen mit empfindlichem Zahnfleisch sollten ganz besonders aufpassen, denn eine falsche Putztechnik kann zu beschleunigtem Zahnfleischrückgang führen.
Eine Andruckkontrolle ist vielleicht das wichtigste Zusatzfeature überhaupt.
Aus diesem Grund bieten viele Hersteller mittlerweile Zahnbürsten an, die über eine Andruckkontrolle verfügen. Meiner Meinung nach gibt es keinen Grund, auf so eine Schutzfunktion zu verzichten.
Die Oral-B Pro 2 2000N ist zum Beispiel eine elektrische Zahnbürste, die über eine Andruckkontrolle verfügt und auch noch weitere nützliche Funktionen wie mehr Rotationen besitzt. Wenn Sie bereit sind, etwas mehr Geld auszugeben, sollten Sie sich definitiv nach einer Zahnbürste mit Andruckkontrolle umsehen.
Langfristig lohnt sich so ein Extra wirklich.
Vielleicht wird Sie aber auch der folgende Punkt interessieren:
Gerade bei günstigen Zahnbürsten sparen die Hersteller gerne beim Akku.
Denn meist liefert der Speicher in Testberichten die volle Leistung und büßt erst nach einiger Zeit an Leistung ein.
Ein schwacher Akku bringt gleich mehrere Nachteile mit sich.
Sie können zwar versuchen, dies mit einer längeren Putzdauer oder durch permanentes Aufladen zu auszugleichen, aber eine wirklich überzeugende Lösung stellt das aufgrund der verbauten Akkutechnologie nicht dar.
Denn die verbauten NiMH-Akkus sollten Sie immer vollständig entladen. Ansonsten kommt es zum sogenannten Memory-Effekt, durch den die Lebensdauer der Zahnbürste leidet deutlich.
Im Alltag sollten Sie die mit dem Aufladen also warten, bis die Zahnbürste möglichst leer ist (um die Haltbarkeit zu verlängern). Gleichzeitig fehlt es der Oral-B Vitality Pro dann oft an genügend Power. Ein nerviger Kompromiss, den Sie anderen Zahnbürsten vermeiden können.
Besonders, da die Vitality Pro keine LED für den Ladestand hat. Sie wissen nie, wie voll (oder leer) die Zahnbürste wirklich ist.
Die aktuellen Spitzenmodelle (Oral-B iO Serie) bieten viel, sind aber nicht immer nötig.
Überzeugende elektrische Zahnbürsten ohne große Schwächen gibt es ab rund 50€. Mehr müssen Sie für gesunde Zähne nicht zwangsweise ausgeben… deutlich weniger sollte es aber nicht sein.
Aufgrund der Schwachpunkte von oben rate ich Ihnen deshalb zu einer besser ausgestatteten Zahnbürste wie der Sonicare Protective Clean 4300 oder Oral-B Pro 2 2000.
Mit diesen Modellen werden Sie deutlich mehr Freude haben - und ersparen sich jeden Tag nerviges Dauerladen und Ratespiele bezüglich der Putztechnik (beide haben einen modernen Akku ohne Memory-Effekt und eine Andruckkontrolle verbaut).
Bei speziellen Zahnproblemen wie Zahnverfärbungen & sensiblen Zähnen kann auch Sinn ergeben, noch etwas mehr auszugeben. Spitzenmodelle wie die Sonicare Diamond Clean oder die Oral-B iO 10 verfügen über zusätzliche Putzmodi, die in so einem Fall sinnvoll sein können (nötig sind die aber nicht für alle von uns).
Die Vitality Pro ist eine günstige Alternative zu anderen Zahnbürstenmodellen, aber der schwache Akku bringt gleich mehrere Nachteile mit sich.
Die Putzleistung nimmt bereits nach den ersten Wochen spürbar ab, und die Haltbarkeit der Zahnbürste leidet, wenn der Akku nicht vollständig entladen wird.
Für mich persönlich ist das trotz des günstigen Preises nicht akzeptabel. Wenn Sie auf der Suche nach einer günstigen elektrischen Zahnbürste sind, sollten Sie sich nach den Alternativen von oben umsehen.
Die Oral-B Vitality Pro putzt mit rund 7.600 Rotationen pro Minute. Bessere Oral-B Zahnbürsten reinigen mit 8.800 Rotationen und bis zu 40.000 Pulsationen pro Minute.
Die Oral-B Vitality Pro verfügt über einen Akku mit veralteter NiMH-Technologie. Sie müssen ihn für beste Haltbarkeit also immer vollständig entladen, um den Memory-Effekt zu vermeiden.
Ja, derzeit gibt es die Vitality Pro in Schwarz, Weiß und Lila.
